Was haben denn die Bahamas und das Rheinland gemeinsam?
Richtig! Den alljährlichen Karneval.
Genauso wie in einigen Regionen Deutschlands feiert auch die Karibik ihren ganz eigenen Karneval auf den Straßen. Mit bunten Kostümen, Wagen und viel lauter Musik.
Die Temperaturen unterscheiden sich allerdings um einige Grad – und so fällt der karibische Karneval sehr viel freizügiger aus. Er erinnert eher an den legendären Karneval in Rio. Und es wird auf allen Wagen leidenschaftlich getanzt und getrommelt.
Woher der Name Junkanoo stammt, ist nicht so ganz gewiss. Einige sagen, dass der Karneval nach einem legendären westafrikanischen Prinzen namens John Canoe benannt wurde, der die Engländer überlistet hatte und als lokaler Held gefeiert wurde. Andere behaupten, das Wort stamme von dem französischen Begriff „ gens inconnus“, was so viel heißt wie: maskierte Leute.
Viele aber erzählen, dass der Junkanoo seine Wurzeln im späten 18. Jahrhundert in der Zeit der Sklaverei hat. Um die Baumwollplantagen zu bewirtschaften, wurden afrikanische Sklaven als Arbeiter auf die Inseln gebracht. Man sagt, dass es ihnen nur an 3 Tagen im Jahr erlaubt war, zu feiern: an Weihnachten. Bis heute beginnt der Junkanoo am 2. Weihnachtsfeiertag und am 1. Januar auf der Bay Street in Nassau. Aber auch auf Eleuthera, Andros und Bimini wird gefeiert.
Die einzelnen Gruppen werden am Ende des Festivals mit einem Preisgeld prämiert. Die unglaublich kunstvollen und farbenfrohen Kostüme und Wagenbauten können auch in einer Junkanoo Expo am Prince George Wharf in Nassau bestaunt werden.
Wer die James Bond Filme liebt, kann in „Feuerball“ einen fantastischen Eindruck des Junkanoo Festivals bekommen. James Bond entwischt dort seinen Verfolgern quer durch die gesamte Parade. Die Bahamas wurden mehrfach als Drehort der beliebten James Bond Filme ausgewählt und dadurch in den 60er und 70er Jahren zu einem gefragten Reiseziel.
Eine fröhliche und ausgelassene Karnevalszeit wünscht Euch
das Team von Sanddollar